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From Moravian Lives
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17den Jahr kam ich nach Bisenach zu Erler: 
<gap>-----</gap> der Sattler-Profession. Hier 
hörte ich oft von frommen Leuten reden, 
und nahm mir vor; wenn ich aus gelert haben 
wurde, auf meiner Wanderschaft dieselben 
auf zu suchen und mich zu ihnen zu halten 
Ich wurde von jedermann fur einen Gottes: 
furchtigen jungen Menschen gehalten, weil 
ich, fleißig bietete und fang; und ging den: 
nach mit einem Vetrauen auf Gott, daß Er 
mir durchhelfen und mich bewahren wurde, 
in die Fremde. Zu Awich in Ost: 
Friesland, wurde ich durch die Lesung des 
Buchs, darinn Bunian die Reise eines 
Christen nachder Erigkeit bebeschrieben, in 
meinen Gewißen überzeugt und nuruhig
gemacht, meine Frömmigkeit wolte nicht mehr 
zu langen, indem ich glaubte, daß ich alles, 
was in dem Buche stund, auch durchgehen 
und erfahren müste, wenn ich selige werden 
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wolte. Ich besuchte in meiner Verlangenheit 
einem Pfarrer, dem ich meinen Noth klagte, 
daß ich glaubte, ich erärn nicht auf dem rechten 
Wege zur Seligkeit. Er sprach mir Muth 
zu, und betete mit mir; dem ahnge<gap> </gap>htet 
uber nahm doch die B   und Unruhr 
bei mir immer mehr zu. Ich ließ mich mit 
der Sunde und dem Satan in einen Kämpf </pagebreak>
ein und kam darüber in schwern Umstände. 
Meine Sunde wurden mir zu einer schwern 
Last, mein Gewißen verklagte mich, um 
alle Hassung zum Selig werden, verschwand. 
Ich furchte mich sehr vor dem bösen Sünde, 
weil ich glaubte, er hätte volle Macht über 
mich bekommen. Zu einem Tage, da ich <gap></gap>
den Gedanken Stund, als wurde ich ihm zum 
Raube hingegeben werden, und darüber 
daß mir alles aus den Handen fiel, ließ 
mich oberwehnter  Pfarrer rufen, und 
fragte mich, wie mirs zu Muthe wäre.