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lief hin und half ihnen aus dem Boat, fragte gleich wer
sie waren und so wie herkommen? sie sagten aus deutschland!
ich invitirte sie, mit in mein Haus zu gehn, und sie nahmen
es gern an. als wir ins Haus kamen und sie sich nieder
sezten, sah Berwig mein Hhuthisch Gesangbuch, machte es auf
und wies es den andern, mit verwunderung. ich fragte
gleich, ob sie von den Leuten wären, die das Buch ausge-
geben? Sie sagten gleich Ja! da wurde ich sehr erfreut
und bat sie daraus zu singen, weil ich die Melodie nicht
wuste. Sie schlugen sangen den was auf: Lobet den Herrn, der
alls so herrlich regieret p. und sungen es ich dachte mein Haus wäre
voller Engel. Dann kam meine Frau, die sich mit der
Schwester viel zu thun machte und sie sehr lieb kriegte.
Wir danckten dem Heiland, daß er meine bitte erhört und
die Brüder zu mir geschickt hatte. Ich hatte die 2. Brüder
nach dem die Schwester zum Heiland gegangen, über 3.
Monathe, bey mir im Hause, bis sie wieder weggingen.
Als sie weg waren, so kamen Heinr. Steiners. Meiser.
Hadewig und Zeisberger, die ich gleich ins Haus nahm und
behielt sie alle bey mir. Dann kam Franz Regnier mit
seiner Frau
, der fing gleich an zu predigen, da gieng die
Verfolgung an und wir wurden alle vors Consistorium ge-
rufen und einer nach dem andern verhört. Von mir wurde
gefordert, den Leuten keinen Auffenthalt zu geben, damit sie
genöthigt wären, wieder aus dem Land zu gehen. Der Heiland
hatte sie aber an meinem Herzen, als wahre Kinder Gottes
legitimirt, daß ich solches nicht thun wolte noch konnte. Sie
brachten dann den pastoral Brief, vom Kulikamp und andern
vor, ich fragte sie, ob sie auch den protest vom Domine Detrain
und andern hätten? Sie sagten: Nein! da gab ich ihnen den zu lesen.

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