Scripto – Moravian Lives

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der Hope, sie gewohnte auch bald hier ein,
Sie war ihren Mann eine treue Gehülffin, in
allen Umständen und wen ihr auch manchmal
etwas schwere sein wolte, so hielt sie sich
in allen umständen kindlich an ihren unge-
sehenen Freund, sie dachte gering und klein
von sich. und wen sie wo was versehen hatte
bat sie kindlich um Vergebung und ward
gerne sünderin, das macht ihr ihren Ehegang
leichte und vergnügt. Ihre Ehe war mit drey
Söhnlein gesegnet, wovon der jüngste 9 wo-
chen Alt noch am leben ist. Sie hatte schon
eine geraume Zeit ihrem lieben Mann gesagt. daß
sie bald heimgehen würde, besonders aber
in ihrer letzten Schwangerschaft ward es ihr
ziemlich ausgemacht. Etwa drey Wochen
nach ihrer Niederkunft. kriegte sie einen
heftigen Schmertzen in ihrem Leibe. welcher
sich auch nicht geben wolte. bey allen angewen=
deten Mitteln. welches sie auch balde glau=
ben machte, daß sie nicht wieder aufkomen
würde, und wohl die Ursach ihrer Auflösung
sein würde. Sei machte daher einen
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Banden mäßigen Abschied mit ihrem lieben Mann
bat kindlich um vergebung, wen sie es etwa
wo nicht recht gemacht hätte, Seegnete auch ihr
kleines Kind, und wünschete gar sehr, das es doch
für den lieben Heyland erzogen und für ihn
gedeyhen möchte. Wen man sie fragte
ob sie heimgehen würde, so war es ihr wohl
nicht gantz ausgemacht, doch war sie dem Willen
ihres Heylandes ergeben, bat auch öfters ihren
lieben Mann, und die Anwesende geschwister
den lieben Heyland doch für sie zu bitten, das
Er sie doch ja bald möchte zu sich nehmen, bat
sich es auch öfters aus. Versse bey ihrem bette
zu singen. den 29ten Aprill war sie sehr
schwach, und man sahe bald, das ihr letztes
stündlein nicht ferne sey. Sie hatte sehr grosse
Schmertzen, dahero sie die Anwesenden Flehent=
lich bat, alle bey ihrem bette nieder zu knien
und den lieben Heyland zu bitten, daß Er sie
doch balde von ihren grossen Schmertzen er=
lösen möchte. Es wurden ihr verschieden
Versse gesungen, und sie winkte ihrem