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1778
Unsere liebe selige Schwester Anna Bishoffin
geborene Pechin war im Juni 1720. in
Mocker einem Oberschlesischen Dorffe geboren und
in der lutherischen Religion erzogen. Sie war von
Kind auf unruhig und suchte ein frommes Leben zu
führen. In ihrem 12ten Jahr, da sie einmal auf dem
Felde, zu dem lieben Heiland betete, erfuhr sie etwas
besonders an ihrem Herzen, dabey ihr sehr wohl wurde.
Sie kam darauf nach Rösniz in Diensten unter fromme
Leute
, es kam aber zu nichts wahrem und bleibenden bey
ihr, bis sie 1739. beym Besuch der Brüder Henr. Nitsch-
manns und Lawatschens
in Rösniz zum erstenmal
ein recht Evangelisches Zeugniß vom Heiland und seiner
Gnade hörte, welches in ihrem Herzen einen tieffen
Eindruck machte, von da an fühlte sie auch gleich
ein Verlangen zur Gemeine und hielt bey gedachten
2. Brüdern so lange an, bis selbige sie mit bis nach
Beile nahmen, wo sie etliche Wochen bey dem Bruder
von Seidliz
blieb, bis er sie nebst noch einigen
ledigen Weibs-Personen in Begleitung eines Mannes
bis an die sächsische Gräntze bringen lies und so in
Gesellschaft der Schw. Anna Münsterin und anderer
1739 nach Hhuth kam, wo sie ein halbes Jahr unter den
ledigen Schwestern manche Gnade erfuhr, weil sie
wegen ihres Vaters nicht sicher in Hhuth war, so konnte
sie da nicht in die Gemeine aufgenommen werden und
sie wurde über Berlin, wo sie denselben Winter blieb,
nach Pilgerruh geschickt, wo sie im Früh Jahr 1740 an-
kam, bald nach ihrer Ankunft wurde sie in die Ge-
meine aufgenommen
, kam in dasige Kinder Anstalt
und nach etlichen Monathen hatte sie auch die Gnade mit der
Gemeine dem Leib und Blut des Heilandes im H. Sakra-
ment
zu geniessen.
Da 1741 die Gemeine in PIlgerruh emigrirte
so kam die sel. Schwester im früh Jahr mit nach dem

Register.