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in Agnes Sophia von Reuss

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sondern ich sollte in der <orgname>Gemeine </orgname>selig seyn und geniessen.
Es war mir auch Anfangs recht wohl, doch blieben nach-
her die bangen und dunkeln Stunden nicht aus. Ich nahm
aber meine Zuflucht zum <persname>Heiland</persname>, und bekam selige Er-
fahrungen für mein Herz. Er beruhigte mich; das Sünder-
und klein-seyn wurde mir aufs neue zum Genuß und
zur Seligkeit, und so währte es nicht lange: so ging ich
meinen Gang froh und selig wieder fort; und hinternach
habe ich wohl eingesehen, wie gut es der <persname>Heiland </persname>ge-
macht hatte. Anno <date>1765 </date>bekam ich ganz unerwartet
viel Beschäftigung, die manches schwere mit sich führte.
<persname>Mein ältester Bruder</persname> hatte nemlich über sein sämtliches
Vermögen bei Lebzeiten disponirt und sich nur eine
jährliche Revnue davon reservirt. Dieses veran-
laßte verschienen Reisen. Der <persname>Heiland </persname>nahm sich dieser
äussern Sache auf eine besondere Weise für mich an;
und mich triebs an, vor Ihn zu stehen, auf daß ich Ihn
nicht durch etwas hinderte, seine Absichten auszuführen.
Im Jahr <date>1767 </date>kam diese Sache mit <persname>meiner Familie</persname> zu   einem

Register.