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in Johann Heinrich Miller

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Philadelphia los zu machen, und um ein Pläzgen in
Bethlehem seine übrigen Tage daselbst in Ruhe zu-
zubringen und seine Gebeine daselbst begraben zu
laßen, zu bitten. Er selbst schrieb davon: "Die
Ursach, warum ich ersuche, unter den Brüdern ein
Ruhepläzgen für meine zurückgelaßene Hütte zu
bekommen, ist, weil mich von meiner ersten Erweckung
in meiner Jugend, an das große Unterscheidungs-
<add>Kenn-</add>Zeichen derselben, unsers lieben Heilands verdienst-
liches Leiden und Tod unter allen Schwierigkeiten
stets so vest an sie gebunden hat, daß ich mich bis
auf diesen Tag als das unwürdigste Mit-Glied
zu der Brüder-Gemeine bekenne."
Er verordnete auch in seinem Testament, daß wenn
eine öffentliche Rede bei seinem Begräbniß gehalten
würde, der Text dazu aus 1 Timotheus 1, 15 das ist ja
gewißlich wahr, und ein theuer werthes Wort, daß
Jesus Christus kommen ist in die Welt, die Sünder
selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste
bin" genommen werde.
Der erbetene Ruhepläzgen in Bethlehem erhielt er
und zog kurz vor Weihnachten 1780 hieher. Er wurde
hier bei seinem hohen Alter und damit verknüpften
vielen Schwächlichkeiten nach so vielen ausgestandenen
Mühseligkeiten seines Lebens mit allem Fleiß in
herzlicher Liebe und Gennigtheit von Geschwister Schindlers
bedient und gepflegt. Er behielt dabey immer etwas
schüchternes und zaghaftes in seinem Herzen, und
konnte über den Punkt, daß er nach erfahrener
wahrer Gnade dem Heiland untreu worden, leicht
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