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Revision of Johann Heinrich Miller page 01a
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in Johann Heinrich Miller

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<hi rend="underline">Zum <date>30</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> April </date><corr><date>Merz. </date></corr><date>1782.</date></hi>
Unser seliger <persname>Bruder Johann Heinrich Miller</persname>
hat folgendes von seinem Lebens-Laufe
selbst aufgeschrieben:
Ich bin geboren zu <placename>Rhaden </placename>im <placename>Waldeckischen</placename>
Anno <date>1702 den 12</date><hi rend="superscript"><date>ten</date></hi><date> Mart</date>, allwo mein <persname>Vater</persname>
<persname>Johann Heinich Miller</persname> aus der <placename>Schweiz </placename>gebürtig,
sich nieder gelaßen hatte, und wurde in der
<orgname>Lutherischen Religion</orgname> meiner <persname>Mutter </persname>getauft,
obgleich mein <persname>Vater </persname><orgname>Reformirter Religion</orgname> war.
In meinem 13<hi rend="superscript">ten</hi> Jahr zog ich mit meinen <persname>El-
tern</persname> aus obgedachtem Städtgen nach <placename>Altstaedten</placename>
bei <placename>Zürch </placename>in meines <persname>Vaters </persname>Heimath. Ich erinnere
mich, daß der <persname>heilige Geist </persname>in meiner zarten Jugend
öfters an meinem Herzen gearbeitet hat.
<date>1715 </date>zu Ende meines 13ten Jahres kam ich von meinen
<persname>Eltern </persname>weg nach <placename>Basel </placename>zu <persname>Herrn Joh. Ludwig Brand-
müller</persname>, die Buchdruckerey zu erlernen. Meine
Lehrzeit war 5 Jahr, und ein Viertel Jahr bin
ich noch nach Endigung desselben, da geblieben.
Hier wurde ich in der Religion des Landes, <orgname>refor
mirt</orgname> erzogen. Der <persname>heilige Geist </persname>arbeitete in
diesen 5 Jahren unermüdet an meinem Herzen, so
daß ich niemals ganz todt im Herzen war. Eine
gründliche Erweckung und Begnadigung erfuhr ich
anno <date>1716 </date>im Herbst bei einem Abendmahl, dabey mir
mein sündliches Verderben recht klar wurde, und
die Last der Sünde auf einmal wie vom Halse

Register.