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sondern ich sollte in der Gemeine selig seyn und geniessen.
Es war mir auch Anfangs recht wohl, doch blieben nach-
her die bangen und dunkeln Stunden nicht aus. Ich nahm
aber meine Zuflucht zum Heiland, und bekam selige Er-
fahrungen für mein Herz. Er beruhigte mich; das Sünder-
und klein-seyn wurde mir aufs neue zum Genuß und
zur Seligkeit, und so währte es nicht lange: so ging ich
meinen Gang froh und selig wieder fort; und hinternach
habe ich wohl eingesehen, wie gut es der Heiland ge-
macht hatte. Anno 1765 bekam ich ganz unerwartet
viel Beschäftigung, die manches schwere mit sich führte.
Mein ältester Bruder hatte nemlich über sein sämtliches
Vermögen bei Lebzeiten disponirt und sich nur eine
jährliche Revnue davon reservirt. Dieses veran-
laßte verschienen Reisen. Der Heiland nahm sich dieser
äussern Sache auf eine besondere Weise für mich an;
und mich triebs an, vor Ihn zu stehen, auf daß ich Ihn
nicht durch etwas hinderte, seine Absichten auszuführen.
Im Jahr 1767 kam diese Sache mit meiner Familie zu   einem

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