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den Sabbath, Sie könte es nicht mehr ausstehen, den 14.ten
war Sie sehr schwach, aber ungemein vergnügt, da ihr die
Schwester Anna Roßel sagte, das Sie heute ihr Abendmahl
haben solte, war sie ganz außer sich vor Freuden, konte
es kaum erwarten, so groß war ihr verlangen, Sie genoß
daßelbe mit noch einer kleinen geselschaftt unter einem
unaussprechlich seligen gefühl und Nahe sein unsers
geliebten Freundes unter einer Aparten gefühligen
Heimgangs Liturgie unsers lieben Bruder Petrus. Sie lag darauf
ganz stille, und man sahe die Freuden Zähnlein von
ihren Wangen laufen, sagte Zur Kranckenwärterin,
nun wird mein Bräutigam bald kommen, und mich zu
sich holen, den 17.ten Als am Abendmahls Tag war Sie
sehr Schwach, aber voller freuden, glaubte dießes
wird der lezte Tag sein, als sie die Schwester Anna Roßel Nach-
mittags fragte, ob Sie wüßte, was heute vor ein großer
Tag wäre, sagte Sie Ach ja, wenn ich heute nicht heimginge
würde ich sehr betrübt sein, bat, man solte ihr doch Verße
singen, und so brachte sie ihre lezte Stunden in der
Allerseligsten Meditation zu, bis Abends da die Gemeine
beym Abendmahl war, erblaßte Sie recht selig und
sanftte in Jesu Arm und Schooß unter den Worten,
blaße Lippen küßt Sie aufs Herz, mit dem segen
ihres Chors im 19.ten Jahr ihres Alters.

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