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Revision Difference for Agnes Sophia von Reuss page 28a

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kr&auml;nklich und zweymal reisten wir deswegen ins Carlsbad.<br />
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kr&auml;nklich und zweymal reisten wir deswegen ins <placename>Carlsbad</placename>.<br />
Uebrigens kamen wir nach dem Synodo wieder nach Herrnhut,<br />
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Uebrigens kamen wir nach dem <orgname>Synodo </orgname>wieder nach <placename>Herrnhut</placename>,<br />
wo mein Mann nebst noch einigen Br&uuml;dern aus der Unit&auml;ts-<br />
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wo mein <persname>Mann </persname>nebst noch einigen <persname>Br&uuml;dern </persname>aus der <orgname>Unit&auml;ts-<br />
&Auml;ltestenConferenz einen besondern Auftrag bey der Gemeine bekam.<br />
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&Auml;ltestenConferenz</orgname> einen besondern Auftrag bey der <orgname>Gemeine </orgname>bekam.<br />
 
Es kam haupts&auml;chlich darauf an, die Herzen wieder in Liebe<br />
 
Es kam haupts&auml;chlich darauf an, die Herzen wieder in Liebe<br />
zusammen zu fassen, wozu der Heiland bei den meisten Seinen<br />
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zusammen zu fassen, wozu der <persname>Heiland </persname>bei den meisten Seinen<br />
 
Segen gab. - In Ansehung meines Herzensganges kam ich<br />
 
Segen gab. - In Ansehung meines Herzensganges kam ich<br />
 
um diese Zeit in eine eigene Schule. Verschiedene Veran-<br />
 
um diese Zeit in eine eigene Schule. Verschiedene Veran-<br />
 
lassungen brachten mich ins Forschen, wie ich zur Gnade und<br />
 
lassungen brachten mich ins Forschen, wie ich zur Gnade und<br />
 
zur Gewi&szlig;heit davon gekommen w&auml;re; und da ich nun nicht<br />
 
zur Gewi&szlig;heit davon gekommen w&auml;re; und da ich nun nicht<br />
alles nach meiner Vernuft zu beantworten wu&szlig;te: so<br />
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alles nach meiner Vernunft zu beantworten wu&szlig;te: so<br />
 
kam ich in grosse Noth. Ich f&uuml;hlte wol gleich, wo mich das<br />
 
kam ich in grosse Noth. Ich f&uuml;hlte wol gleich, wo mich das<br />
 
hinf&uuml;hren w&uuml;rde und erschrack; denn ich kannte mein Denkwerck;<br />
 
hinf&uuml;hren w&uuml;rde und erschrack; denn ich kannte mein Denkwerck;<br />
ich eilte geschwind zum Heiland und suchte mich da zu bergen;<br />
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ich eilte geschwind zum <persname>Heiland </persname>und suchte mich da zu bergen;<br />
 
allein es war geschehen, und es war auch nicht anders, als<br />
 
allein es war geschehen, und es war auch nicht anders, als<br />
ob der Heiland zur&uuml;cktr&auml;te. Dabei wurde mir das selige<br />
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ob der <persname>Heiland </persname>zur&uuml;cktr&auml;te. Dabei wurde mir das selige<br />
 
S&uuml;nder-P&uuml;nctgen verdunkelt und ich kam ins eigene M&uuml;hen<br />
 
S&uuml;nder-P&uuml;nctgen verdunkelt und ich kam ins eigene M&uuml;hen<br />
 
und Wirken hienein. Dieser Zustand war mir sehr traurig,<br />
 
und Wirken hienein. Dieser Zustand war mir sehr traurig,<br />
 
da ich an den Frieden und an den seligsten Genu&szlig; so viele Jahre<br />
 
da ich an den Frieden und an den seligsten Genu&szlig; so viele Jahre<br />
 
aller Versehen und Mangelhaftigkeiten ungeachtet, gewohnt&nbsp;&nbsp; gewesen
 
aller Versehen und Mangelhaftigkeiten ungeachtet, gewohnt&nbsp;&nbsp; gewesen

Revision as of 08:51:36, Nov 12, 2018

kränklich und zweymal reisten wir deswegen ins <placename>Carlsbad</placename>.
Uebrigens kamen wir nach dem <orgname>Synodo </orgname>wieder nach <placename>Herrnhut</placename>,
wo mein <persname>Mann </persname>nebst noch einigen <persname>Brüdern </persname>aus der <orgname>Unitäts-
ÄltestenConferenz</orgname> einen besondern Auftrag bey der <orgname>Gemeine </orgname>bekam.
Es kam hauptsächlich darauf an, die Herzen wieder in Liebe
zusammen zu fassen, wozu der <persname>Heiland </persname>bei den meisten Seinen
Segen gab. - In Ansehung meines Herzensganges kam ich
um diese Zeit in eine eigene Schule. Verschiedene Veran-
lassungen brachten mich ins Forschen, wie ich zur Gnade und
zur Gewißheit davon gekommen wäre; und da ich nun nicht
alles nach meiner Vernunft zu beantworten wußte: so
kam ich in grosse Noth. Ich fühlte wol gleich, wo mich das
hinführen würde und erschrack; denn ich kannte mein Denkwerck;
ich eilte geschwind zum <persname>Heiland </persname>und suchte mich da zu bergen;
allein es war geschehen, und es war auch nicht anders, als
ob der <persname>Heiland </persname>zurückträte. Dabei wurde mir das selige
Sünder-Pünctgen verdunkelt und ich kam ins eigene Mühen
und Wirken hienein. Dieser Zustand war mir sehr traurig,
da ich an den Frieden und an den seligsten Genuß so viele Jahre
aller Versehen und Mangelhaftigkeiten ungeachtet, gewohnt   gewesen

Register.