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Revision Difference for Agnes Sophia von Reuss page 26a

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sondern ich sollte in der Gemeine selig seyn und geniessen.<br />
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sondern ich sollte in der <orgname>Gemeine </orgname>selig seyn und geniessen.<br />
 
Es war mir auch Anfangs recht wohl, doch blieben nach-<br />
 
Es war mir auch Anfangs recht wohl, doch blieben nach-<br />
 
her die bangen und dunkeln Stunden nicht aus. Ich nahm<br />
 
her die bangen und dunkeln Stunden nicht aus. Ich nahm<br />
aber meine Zuflucht zum Heiland, und bekam selige Er-<br />
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aber meine Zuflucht zum <persname>Heiland</persname>, und bekam selige Er-<br />
 
fahrungen f&uuml;r mein Herz. Er beruhigte mich; das S&uuml;nder-<br />
 
fahrungen f&uuml;r mein Herz. Er beruhigte mich; das S&uuml;nder-<br />
 
und klein-seyn wurde mir aufs neue zum Genu&szlig; und<br />
 
und klein-seyn wurde mir aufs neue zum Genu&szlig; und<br />
 
zur Seligkeit, und so w&auml;hrte es nicht lange: so ging ich<br />
 
zur Seligkeit, und so w&auml;hrte es nicht lange: so ging ich<br />
 
meinen Gang froh und selig wieder fort; und hinternach<br />
 
meinen Gang froh und selig wieder fort; und hinternach<br />
habe ich wohl eingesehen, wie gut es der Heiland ge-<br />
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habe ich wohl eingesehen, wie gut es der <persname>Heiland </persname>ge-<br />
macht hatte. Anno 1765 bekam ich ganz unerwartet<br />
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macht hatte. Anno <date>1765 </date>bekam ich ganz unerwartet<br />
 
viel Besch&auml;ftigung, die manches schwere mit sich f&uuml;hrte.<br />
 
viel Besch&auml;ftigung, die manches schwere mit sich f&uuml;hrte.<br />
Mein &auml;ltester Bruder hatte nemlich &uuml;ber sein s&auml;mtliches<br />
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<persname>Mein &auml;ltester Bruder</persname> hatte nemlich &uuml;ber sein s&auml;mtliches<br />
 
Verm&ouml;gen bei Lebzeiten disponirt und sich nur eine<br />
 
Verm&ouml;gen bei Lebzeiten disponirt und sich nur eine<br />
 
j&auml;hrliche Revnue davon reservirt. Dieses veran-<br />
 
j&auml;hrliche Revnue davon reservirt. Dieses veran-<br />
la&szlig;te verschienen Reisen. Der Heiland nahm sich dieser<br />
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la&szlig;te verschienen Reisen. Der <persname>Heiland </persname>nahm sich dieser<br />
 
&auml;ussern Sache auf eine besondere Weise f&uuml;r mich an;<br />
 
&auml;ussern Sache auf eine besondere Weise f&uuml;r mich an;<br />
 
und mich triebs an, vor Ihn zu stehen, auf da&szlig; ich Ihn<br />
 
und mich triebs an, vor Ihn zu stehen, auf da&szlig; ich Ihn<br />
 
nicht durch etwas hinderte, seine Absichten auszuf&uuml;hren.<br />
 
nicht durch etwas hinderte, seine Absichten auszuf&uuml;hren.<br />
Im Jahr 1767 kam diese Sache mit meiner Familie zu&nbsp;&nbsp; einem
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Im Jahr <date>1767 </date>kam diese Sache mit <persname>meiner Familie</persname> zu&nbsp;&nbsp; einem

Revision as of 08:34:46, Nov 12, 2018

sondern ich sollte in der <orgname>Gemeine </orgname>selig seyn und geniessen.
Es war mir auch Anfangs recht wohl, doch blieben nach-
her die bangen und dunkeln Stunden nicht aus. Ich nahm
aber meine Zuflucht zum <persname>Heiland</persname>, und bekam selige Er-
fahrungen für mein Herz. Er beruhigte mich; das Sünder-
und klein-seyn wurde mir aufs neue zum Genuß und
zur Seligkeit, und so währte es nicht lange: so ging ich
meinen Gang froh und selig wieder fort; und hinternach
habe ich wohl eingesehen, wie gut es der <persname>Heiland </persname>ge-
macht hatte. Anno <date>1765 </date>bekam ich ganz unerwartet
viel Beschäftigung, die manches schwere mit sich führte.
<persname>Mein ältester Bruder</persname> hatte nemlich über sein sämtliches
Vermögen bei Lebzeiten disponirt und sich nur eine
jährliche Revnue davon reservirt. Dieses veran-
laßte verschienen Reisen. Der <persname>Heiland </persname>nahm sich dieser
äussern Sache auf eine besondere Weise für mich an;
und mich triebs an, vor Ihn zu stehen, auf daß ich Ihn
nicht durch etwas hinderte, seine Absichten auszuführen.
Im Jahr <date>1767 </date>kam diese Sache mit <persname>meiner Familie</persname> zu   einem

Register.