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seyn würde, es zu überkommen, allein Meines besten<br /> | seyn würde, es zu überkommen, allein Meines besten<br /> | ||
− | Freundes Nahes zu thun zu mir Seinem armen Kinde<br /> | + | <persname>Freundes </persname>Nahes zu thun zu mir Seinem armen Kinde<br /> |
kam mir auch in dieser harten Probe zu Hülffe, und Er<br /> | kam mir auch in dieser harten Probe zu Hülffe, und Er<br /> | ||
sagte mir zu in meiner Nunmehrigen Einsamkeit mein<br /> | sagte mir zu in meiner Nunmehrigen Einsamkeit mein<br /> | ||
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Die 21 und ein halbes Jahr, die ich in der Ehe zu gebracht<br /> | Die 21 und ein halbes Jahr, die ich in der Ehe zu gebracht<br /> | ||
überdachte ich oftermals, fand unzehlige Ursachen Sün=<br /> | überdachte ich oftermals, fand unzehlige Ursachen Sün=<br /> | ||
− | derin vor dem lieben Heiland zu werden, doch konnte ich<br /> | + | derin vor dem lieben <persname>Heiland </persname>zu werden, doch konnte ich<br /> |
Ihm auch tausend Danck sagen vor Sein mit uns seyn,<br /> | Ihm auch tausend Danck sagen vor Sein mit uns seyn,<br /> | ||
vor Sein Bekenntnis zu uns in so mancherley schweren<br /> | vor Sein Bekenntnis zu uns in so mancherley schweren<br /> | ||
− | Dingen, die in unserm Amts=Gange vorgekommen<br /> | + | Dingen, die in unserm <orgname>Amts=Gange</orgname> vorgekommen<br /> |
sind. Bey allen Fehlern und Mängeln haben es unsre<br /> | sind. Bey allen Fehlern und Mängeln haben es unsre<br /> | ||
Herzen doch Treu gemeynt, wir haben nichts zum<br /> | Herzen doch Treu gemeynt, wir haben nichts zum<br /> | ||
− | Zweck und Ziel gehabt, als den Heiland und Seine Sache.<br /> | + | Zweck und Ziel gehabt, als den <persname>Heiland </persname>und Seine Sache.<br /> |
Dabey haben wir einander zärtlich lieb gehabt, und Freud<br /> | Dabey haben wir einander zärtlich lieb gehabt, und Freud<br /> | ||
− | und Leid mit einander | + | und Leid mit einander getheilt, und weil er bey 10 Jahren<br /> |
her schwächlich und kränklich war, so war<s>s</s> mirs eine<br /> | her schwächlich und kränklich war, so war<s>s</s> mirs eine<br /> | ||
wahre Gnade ihm zu dienen bey Tag und Nacht, und<br /> | wahre Gnade ihm zu dienen bey Tag und Nacht, und<br /> | ||
ihn so gut zu pflegen als es nur Möglich war, hätte<br /> | ihn so gut zu pflegen als es nur Möglich war, hätte<br /> | ||
es auch gern noch viele Jahre gethan, wenn mir ihn<br /> | es auch gern noch viele Jahre gethan, wenn mir ihn<br /> | ||
− | der liebe Heiland noch hätte laßen wollen.<br /> | + | der liebe <persname>Heiland </persname>noch hätte laßen wollen.<br /> |
− | Ich gönne meinem guten Mann seine Ruhe von Herzen<br /> | + | Ich gönne meinem guten <persname>Mann </persname>seine Ruhe von Herzen<br /> |
ob ihm gleich noch ofte Thränlein von mir nach geweint<br /> | ob ihm gleich noch ofte Thränlein von mir nach geweint<br /> | ||
werden, denn ich weiß am besten, wie sehr er sich darnach<br /> | werden, denn ich weiß am besten, wie sehr er sich darnach<br /> | ||
− | gesehnt. Der liebe Heiland wird mir armen Sünderin<br /> | + | gesehnt. Der liebe <persname>Heiland </persname>wird mir armen Sünderin<br /> |
auch nach helffen zu Seiner Zeit und Stunde indeßen<br /> | auch nach helffen zu Seiner Zeit und Stunde indeßen<br /> | ||
bleibt Er meine Zuversicht alleine, sonst weiß ich keine. | bleibt Er meine Zuversicht alleine, sonst weiß ich keine. |
Revision as of 19:33:30, Nov 04, 2018
seyn würde, es zu überkommen, allein Meines besten
<persname>Freundes </persname>Nahes zu thun zu mir Seinem armen Kinde
kam mir auch in dieser harten Probe zu Hülffe, und Er
sagte mir zu in meiner Nunmehrigen Einsamkeit mein
Trost und Mein Ein und Alles zu seyn.
Die 21 und ein halbes Jahr, die ich in der Ehe zu gebracht
überdachte ich oftermals, fand unzehlige Ursachen Sün=
derin vor dem lieben <persname>Heiland </persname>zu werden, doch konnte ich
Ihm auch tausend Danck sagen vor Sein mit uns seyn,
vor Sein Bekenntnis zu uns in so mancherley schweren
Dingen, die in unserm <orgname>Amts=Gange</orgname> vorgekommen
sind. Bey allen Fehlern und Mängeln haben es unsre
Herzen doch Treu gemeynt, wir haben nichts zum
Zweck und Ziel gehabt, als den <persname>Heiland </persname>und Seine Sache.
Dabey haben wir einander zärtlich lieb gehabt, und Freud
und Leid mit einander getheilt, und weil er bey 10 Jahren
her schwächlich und kränklich war, so wars mirs eine
wahre Gnade ihm zu dienen bey Tag und Nacht, und
ihn so gut zu pflegen als es nur Möglich war, hätte
es auch gern noch viele Jahre gethan, wenn mir ihn
der liebe <persname>Heiland </persname>noch hätte laßen wollen.
Ich gönne meinem guten <persname>Mann </persname>seine Ruhe von Herzen
ob ihm gleich noch ofte Thränlein von mir nach geweint
werden, denn ich weiß am besten, wie sehr er sich darnach
gesehnt. Der liebe <persname>Heiland </persname>wird mir armen Sünderin
auch nach helffen zu Seiner Zeit und Stunde indeßen
bleibt Er meine Zuversicht alleine, sonst weiß ich keine.